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Kräcker aus der venezianischen Lagune

Kräcker aus der venezianischen Lagune

Kräcker aus der venezianischen Lagune
Bisutto - Rinomato Panificio
di Vianello Roberto
Porto Secco 119, 30126 S. Pietro in Volta (VE)
GPS 45.311044, 12.311893
Öffnungszeiten: keine offiziellen

Es ist ein einfacher Kräcker. Andere würden vielleicht Grissini zu ihm sagen. Wie auch immer: Trockenes Knabbergebäck, das so trocken ist, dass es beim Reinbeißen staubt. Warum ist dieses Produkt dann dennoch so einzigartig, oder wie der Italiener sagt "unico"? Sagen wir mal so: Weil es am Ende der Welt produziert wird, in einer Backstube so groß wie dein Wohnzimmer. Die Reise zum Produktionsort selbst ist diesmal das Besondere - ist dir das zu mühselig, kannst du die Kräcker auch einfach direkt in Venedig kaufen. Unten findest du die Koordinaten eines kleinen Supermarktes in Castello, der sie verkauft.

Der Bäcker selbst gibt auf der Tüte selbstbewusst  "Rinomato Panificio" an - in etwa zu übersetzen mit altehrwürdige Bäckerei. Eine echte Bäckerei, wie du es dir jetzt vorstellst, ist das aber nicht. Ein eingeschossiges, kleines Haus zwischen Wohnhäusern. Mehr eine Garage als eine Backstube. Man riecht an Backtagen aber von weitem, dass hier leckere Dinge produziert werden. Kräcker und Kekse. Mit viel Glück kann man auch in die Backstube einen Blick werfen. Damit solltest du aber nicht rechnen. Es ist einfach schön zu wissen, wo der Ursprung dieser Knabberei ist. Und es ist ein besonders schöner: In der venezianischen Lagune, nur wenige Kilometer Luftlinie vom chronisch überfüllten Venedig entfernt, trifft man hier das Paradies.

Von Venedig aus geht es zunächst mit dem Schiffs auf Lido. Die Endhaltestelle ist für alle Schiffe Lido S.M.E. (Santa Maria Elisabetta, so heißt auch die gleichnamige Kirche direkt am Anleger). Dabei habt ihr die Wahl zwischen den kleinen und den großen Vaporetto, die besonders auf den Hauptlinien 1 (den Canal Grande hoch) und 2 (durch den Canale di Giudecca) und den kleineren Motoscafi verschiedener Linien, die entweder gegen oder im Uhrzeigersinn um das Centro Storico von Venedig herum oder nach Murano fahren. Weitere Verbindungen gibt es auch zum Festland in Punta Sabbioni und weitere regionale Linien, die besonders interessant sind, wenn man direkt aus Mestre oder den Badeorten Jesolo, Cavallino, Eraclea oder Caorle kommt.
Auf dem Lido steigt man die Linie 11 Richtung Chioggia ein, die meist halbstündig fährt. Es geht dann das ganze Lido runter, am Ende fährt der Bus auf eine Fähre, setzt nach Pellestrina über und fährt dort die lange Insel herab.

Alle Fahrpläne gibt es hier im Download: http://actv.avmspa.it/it/content/orari-actv Die Seite ist nur auf italienisch, allerdings nicht schwer zu verstehen. Unter Punkt 3. gibt es "Orario del Servizio di Navigazione" für die Schiffe und "Orario del Servizio Automobilistico Urbano" für die Busse, dort bis "Lido" scrollen.

Die Preise für den Transport sind teuer in Venedig! Stand Januar 2019 gelten folgende Preise: Ein einfaches Schiffsticket kostet 7,50 EUR, für den Bus auf dem Lido wird ein weiteres Ticket benötigt, das 1,50 EUR kostet. Hin und zurück macht das dann bereits 18 EUR. Für 20 EUR hingegen gibt es ein Tagesticket für alle Schiffe und Busse (2 Tage = 20 EUR, 3 Tage = 30 EUR, 4 Tage = 40 EUR und 7 Tage = 60 EUR). Die Tickets gibt es an allen Verkaufsautomaten, vielen Kiosken und den Hello Venice Verkaufsstellen. Im Bus / Boot kostet das Ticket einen saftigen Zuschlag. Die aktuellen Preise können hier eingesehen werden: http://actv.avmspa.it/en/content/prices
Extratipp: Für alle unter 29 Jahre gibt es die Rolling Venice Card. Sie kostet 6 EUR und gilt bis man 30 Jahre alt ist. Dafür gibt es einen Stadtplan und eine Karte, die Vergünstigungen in vielen Geschäften ermöglicht. Außerdem kann man eine 72 Stunden Nahverkehrskarte für nur 22 EUR erhalten. Erhältlich an allen Hello Venice Verkaufsstellen. Ein tolles Angebot auch für alle, die wiederkommen wollen! http://www.veneziaunica.it/en/content/rolling-venice

Pellestrina ist sehr lang. Aussteigen ist überall möglich, auf der einen Seite gibt es einen kilometerlangen Sandstrand, die andere Seite ist der Lagune zugewandt. Besonders im Kernort Pellestrina gibt es eine lange Hafenpromenade mit vielen kleinen Restaurants, diversen kleinen Geschäften und Lokalen. Wer mag findet auch einige wenige Bed&Breakfast.
Es gibt die Möglichkeit, z.B. in der Nähe von Bisutto auszusteigen (Haltestelle Portosecco) - oder bis zur Endstation zu fahren und von dort ein paar Meter zum Ort zurückzugehen, um dort ein Fahrrad zu mieten. Ideal, um die ganze Insel zu erkunden: Noleggio Bici Pellestrina, Via Busetti, 1, 30126 Pellestrina. http://www.noleggiobicipellestrina.it Auch diese Website ist nur auf Italienisch, aber vor Ort geht es auch immer mit Händen, Füßen, etwas Englisch, ein wenig Deutsch. Und dann losradeln!

Der Ausflug ist mindestens für einen halben, eher einen ganzen Tag geeignet. Im Sommer lohnt es sich, Badesachen mitzunehmen. Ansonsten genießt man die Natur und die Ruhe. Mit etwas Glück gibt es seltene Vögel und andere Tiere wie z.B. Nutria zu sehen. Aber auch die Seele baumeln lassen in einem guten Restaurant oder Caffè ist eine tolle Option, um die Zeit zu verbringen. Wer weiter möchte, kann von der Enhaltestelle noch nach Chioggia übersetzen, eine kleine Stadt am südlichsten Ende der Lagune. Oder hält auf dem Rückweg auf dem Lido di Venezia, um dort zu baden oder zu spazieren.

Der Weg nach Pellestrina ist zu weit, aber die Kräcker willst du dennoch?
Dann kauf sie doch hier:
Alimentari - Gastronimia Ortis Pietro Eredi, Salizada Santa Giustina, Castello 2910, 30122 Venezia VE
GPS 45.437367, 12.346572
Der kleine Supermarkt ist schon fast selbst einen Tipp wert. So hat man vermutlich schon vor 50 Jahren eingekauft! Guck es dir einfach selbst an, nimm etwas mit und freu dich, ein Stück echtes Venedig kennengelernt zu haben.

Wie finde ich hin?

Bisutto - Rinomato Panificio
GPS 45.311044, 12.311893

Crai Supermercato Ortis
GPS 45.437367, 12.346572

Noleggio Bici Pellestrina
GPS 45.263757, 12.300802

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Wo schlafe ich?



Booking.com

Zusammengefasst: Ein staubtrockner Kräcker - einfach lecker. Doch es geht hier um mehr als nur ein lokales Produkt einer lokalen Mikro-Bäckerei. Die Lidolinsel Pellestrina ist vielleicht der Geheimtipp in der venezianischen Lagune. Fast verwunschen liegt die Insel vor Venedig im Dornröschenschlaf, wunderschön und ruhig. Strände ohne jeden Service, aber mit viel Platz. Kleine Restaurants und Geselligkeit der Fischer. Manchmal braucht ein Ort erst einen Anlass, ihn zu besuchen. Und der geht hier durch den Magen. Erleben kannst du mit allen deinen Sinnen.

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Pizza in Venedig

Pizza in Venedig

Pizza in Venedig
Arte della Pizza
Calle de l’Aseo, Cannaregio 1861A, 30121 Venezia VE, Italien
GPS 45.444778, 12.329639
Öffnungszeiten: Offiziell 11-21 Uhr, aber am Nachmittag kann auch mal geschlossen sein. Montag ist Ruhetag.

Was macht eine gute Pizza aus? Darüber lässt sich streiten. Der eine mag es amerikanisch mit dickem Käserand, der andere asketisch als Margherita auf dünnem Boden nur mit Tomatensoße, Mozzarella und Basilikum. Eine Empfehlung für Venedig ist Arte della Pizza im Sestiere (Bezirk) Cannaregio. In einem unscheinbaren kleinen Geschäft in einer dunklen Seitengasse wird Pizza gebacken, die bei Einheimischen wie bei Touristen, sofern sie denn den Laden finden, gleichermaßen beliebt ist.
Die Pizzabäckerin Paola, Maurizio und ihr Team bieten eine wunderbare Pizza, frisch zubereitet. Viele Produkte sind bio oder regional wie z.B. der Büffelmozzarella oder das zur Pizza verkaufte Bier. Doch was ist das Besondere? Zunächst: Die Wärme. Weil der Pizzaoffen bereits einen Großteil des kleinen Geschäftes ausmacht, ist es je nach Jahreszeit wohlig warm oder tierisch heiß. Das sollte nicht von der leckeren Pizza ablenken, die man auf die Hand oder zum Mitnehmen bekommen kann. Wobei man dabei zwei Arten von Pizza sowie diverse Specials getrennt voneinander betrachten muss.

Pizza trancio: Ein Stück Pizza. Diese Pizza kommt vom großen, eckigen Blech. 15 Stück Pizza. Jedes Blech in der Regel mit drei Sorten Pizza belegt. Als Kunde wählst du aus, welches Stück du haben möchtest. Wenn die Pizza nicht ohnehin direkt aus dem Ofen kommt, wird sie dir noch einmal aufgewärmt. Dem Geschmack tut das keinen Abbruch. Die Pizza besteht aus Hefeteig, der schon viele Stunden alt ist, ehe er gebacken wird. Ein guter Pizzateig kann problemlos zwei Tage alt sein. Dann ist die Hefe richtig gegangen, der Teig fluffig und leicht. Der Teig wird auf dem großen Blech ausgebreitet und gleichmäßig ausgerollt. Paolas Pizza ist dick - aber dennoch knusprig, der Belag versinkt nicht im dicken Boden. Dafür bedient sie sich einem Trick. Die Pizza wird zunächst nur mit ein wenig Tomatensoße im Ofen solange gebacken, wie sie oberflächlich schon leicht knusprig ist. Sie sieht dann etwa so aus, wie man eine Focaccia kennt, nur mit einem leichten Rotschimmer von der Soße. Wenn die Pizza ein kleines wenig abgekühlt ist, wird sie zunächst in 3x5 Streifen, also 15 Stücke geschnitten. Nun werden die 3 Bahnen à 5 Teile belegt. Fast immer ist Tomatensoße, der Sugo oder Polpa, die Grundlage. Selten gibt es auch Pizza Biancha, also ohne Tomate. Anschließend wird Mozzarella in Würfeln über die Pizza gestreut. Der Mozzarella ist dabei nicht so feucht und frisch, wie du ihn vielleicht von der Mozzarellakugel aus dem Supermarkt kennst. Mozzarella gibt es in vielen verschiedenen Sorten und unterschiedlichem Alter. Für Pizza ideal ist etwas älterer, aber nicht zu alter Mozzarella. Dieser enthält dann nicht mehr ganz soviel Wasser und verhindert, dass die Pizza matschig wird. So vorbereitet bekommt das Blech seine Veredelung mit weiteren Belägen. Nur eine Pizza Margherita bleibt wie sie ist, wenige Sorten verzichten auf Mozzarella, was auch lecker sein kann. Nach wenigen Minuten kommt die Pizza dann erneut aus dem Ofen und kann heiß genossen werden. Paola hat immer wieder interessante Neukreationen. Im Herbst und Winter gibt es beispielsweise Pizza mit Kürbiscreme oder mit gebratenem Speck und roten Zwiebeln.
Pizza menù: Vorportioniert liegen auch Teigrohlinge für klassische runde Pizzen bereit. Die könnt ihr in drei Größen nach Belieben belegen lassen oder aus der großen Menükarte auswählen. Ein wichtiger Unterschied: Diese Pizza wird nicht doppelt gebacken, ist daher ein wenig weniger knusprig, aber nicht weniger lecker.

Pizza ist nicht gleich Pizza. Während die Pizza Romanese (aus Rom) eher dünn und knusprig ist, wie auch die Pizza aus Napoli, wenn tendenziell auch mit mehr Rand, ist Genovese (aus Genua) eher dick, Richtung Focaccia, wie auch bei Paola. Wichtig ist immer ein sehr heißer Ofen, der mehrere hundert Grad erreicht und einen Stein oder Metallboden hat, auf dem die Pizza direkt aufliegt. Vollkommen ungewöhnlich ist in Italien die Verwendung von Gouda-Käse auf der Pizza wie oftmals in Deutschland. Und eine Calzone ist eine umgeklappte Pizza, die sonst normal gebacken wird. Was du in Deutschland oft als Calzone bekommst, ist eine frittierte Teigtasche, in Italien eher mit einem Panzarotti vergleichbar. Als weitere Spezialform kennt der Italiener gelegentlich eine Pizza Arrotolata, bei der die belegte Pizza eingerollt wird. Ruhig auch mal probieren!

Grundsätzlich ist Pizza auf die Hand immer eine gute Idee in Venedig. Was bei Paola Trancio heißt, kann anderswo auch al taglio (von tagliare, schneiden) heißen. Der Preis ist angeschlagen, die Pizzastücke kann man vor dem Kauf betrachten. Man läuft keine Gefahr, zuviel zu bezahlen. Es ist äußerst unüblich, anders als z.B. in Rom, wo es sehr viel weiter verbreitet ist, Pizza per Gewicht zu bezahlen. Auch fällt kein Coperto an, die bei Ausländern berüchtigte Gebühr in Höhe von meist 2-3 EUR, die man im Restaurant immer bezahlen muss für eine (Papier-)tischdecke und ein paar Grissini sowie die Bedienung - Trinkgeld entfällt. Aber dafür kann man beim Pizzaiolo an der Ecke ja gleich noch ein weitere Pizzastück essen.
Die Qualität der Pizzabäcker ist meist gut, achtet aber darauf, dass Pizzastücke in einem echten Ofen gebacken und für Kunden erneut aufgewärmt werden. Eine kleinere Auswahl zeugt meist davon, dass nur soviel gebacken wird, wie auch relativ zügig von den Kunden verspeist wird. Wenn du darauf achtest, ist die Pizza auch frisch gemacht. Gar nicht gut sind Läden mit großer Auslage - meist endet das Pizzastück dann auch in Mikrowelle und wird zwar heiß, aber auch pappig.

 

Empfehlenswerte Alternativen zu Arte della Pizza sind z.B.:

Pizza al Volo
Dünne Pizza, lecker. Hat von 11 Uhr bis tief in die Nacht geöffnet - offiziell bis 2 Uhr. Gleich nebenan finden sich jede Menge Bars und Caffès.
Campo Santa Margherita, Dorsoduro 2944, 30123 Venezia VE, Italien
GPS: 45.434327, 12.323466

Pizza La Foca
Wer auf Giudecca is(s)t, setzt sich meist in eines der teuren Restaurant mit kleinen Portionen - warum nicht ein Stück Pizza kaufen und auf Zattere, Salute und San Marco blicken? Es gibt auch ein paar Tische. Geöffnet täglich von 11:30-15:30 Uhr und 18:30-23 Uhr.
Fondamenta Ponte Piccolo, Giudecca 324, 30133 Venezia VE, Italien
GPS: 45.426152, 12.327486

Wie finde ich hin?

Arte della Pizza
GPS 45.444778, 12.329639

Pizza al Volo
GPS 45.434327, 12.323466

Pizza La Foca
GPS 45.426152, 12.327486

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Zusammengefasst: Ist es die weltbeste Pizza, die Paola und Maurizio mit ihrem Team anbieten? Das sollte jeder selbst probieren: Die verkauften Stückchen vom Blech sind doppelt gebacken. Einmal kommen die Pizzableche unbelegt, nur mit ein wenig Tomatensugo in den Ofen, anschließend werden sie reichlich belegt erneut gebacken. Somit entsteht eine sehr besondere Pizza, die ihresgleichen sucht. Obwohl der Teig etwas dicker ist, ist sie schön knusprig und fruchtig dick belegt. Noch dazu sehr günstig. Und wer es lieber traditionell mag, lässt sich seine dann kreisrunde Pizza nach eigenem Gusto belegen.

Posted by in Italien, Venedig
Mavroudis Olivenöl aus Korfu

Mavroudis Olivenöl aus Korfu

Werkverkauf und Museum
Mavroudis Olivenöl
Kerkira, Korfu, Griechenland
GPS 39.461538,19.913992
Öffnungszeiten: In der Saison täglich 8-20 Uhr, im Winter auch mal kürzer.

Mavroudis-Olivenöl ist eines der besten Olivenöle, die es gibt. Es hat einen vollen, runden Geschmack und eine tolle grüngoldene Farbe. Es duftet förmlich nach einem Urlaub in Griechenland.

Aber der Reihe nach. Mavroudis ist mehr als ein Produzent. Es ist eine Art Kooperative oder eine Vertragspresserei. Viele kleine Olivenhainbesitzer bringen nach der Ernte ihre Oliven zur Olivenpresse. Für die Nutzung der Anlagen müssen sie einen Anteil ihres Öles Mavroudis zur Verfügung stellen. Den anderen Teil nehmen sie selbst mit nach Hause. Das Öl ist also auch deshalb so gut, weil jeder Lieferant ein ureigenes Interesse daran an, dass das Öl auch wirklich perfekt ist. In Deutschland kennt man das Konzept von den Apfelsaftmostereien - und diser Apfelsaft schmeckt doch auch viel besser als die Tetrapack-Plörre aus dem Supermarkt.

In der Kooperative bringen die ortsansässigen Familien ihre Olivenernte. Mavroudis nimmt die Oliven an und beurteilt ihre Qualität. Nur die allerbesten Oliven kommen für die Kategorie "Extra Virgin" in Frage: Kaltgepresstes Olivenöl, möglichst noch unreifer Oliven. Für diese Qualitätsstufe ist ein Säuregehalt zwischen 0,0-0,8% erlaubt. Kenner schätzen den Säuregehalt von 0,3% als ideal ein, da solch ein Olivenöl weder einen stechenden Geschmack hat, noch zu wenig aussagekräftig ist. Mavroudis misst regelmäßig nach, um diese Qualitätsstufe einzuhalten. Familien, die bereits überreife oder weniger gute Oliven anliefern, können ihre Ware nur noch für Virgin oder Classic Olivenöl anbieten. Auch diese Qualitätsstufen werden in der Kooperative hergestellt. Vom Ertrag der Oliven bekommen die Familien 80% für den Eigenbedarf, 20% werden von der Kooperative einbehalten und verkauft.
Die Pressung beginnt im Herbst, meist im September, und ist spätestens Weihnachten abgeschlossen. Wer in dieser Zeit die Kooperative besucht, hat Glück und kann den Produktionsprozess miterleben. Wenn es dir nicht möglich ist, im Herbst bei Mavroudis vorbeizuschauen, ist das aber auch kein Beinbruch. Dann nehmen sich die Mitarbeiter Zeit, die unterschiedlichsten Produkte zu verkosten. Neben den reinen Olivenölen gibt es noch sehr gute Olivenöle mit Knoblauch, Rosmarin, Zitrone, Orange oder Peperoncini. Der Geschmack wird nicht nach dem Pressen hinzugefügt, da legt Mavroudis großen Wert drauf, sondern im Pressvorgang. So werden z.B. Orangenschalen mitgepresst und das Öl der Schale verbindet sich unmittelbar mit dem der Olive. Derart verbunden haftet der Geschmack lang und anhaltend auf der Zunge, macht das Öl cremig und sanft.

Der Produktionshalle angeschlossen ist ein neues kleines Museum. Hier bist du im Vorteil, wenn du nicht in der Erntesaison vorbeischaust. Dann erhältst du völlig kostenfrei eine Führung in Englisch oder Deutsch, je nachdem, wer gerade da ist. Von der ältesten Olivenmühle mit Handbetrieb über Eselantrieb bis hin zur dampfbetriebene Maschine ist hier ein Streifzug durch die Jahrzehnte ausgestellt. Theoretisch voll funktionstüchtig und mit viel Liebe zum Detail. Alleine dafür lohnt sich bereits die Anreise. Nur die neueste Maschinengeneration findet sich nicht im Museum: Dafür geht man dann wieder eine Tür weiter in die Produktionshalle.

Zusammengefasst: Eine kleine Kooperative luchst ihren Produzenten ein wenig vom Öl der angelieferten Oliven ab. Somit kostet den Anlieferbetrieben das Pressen kein Geld - und du kannst das wunderbar weiche und milde Olivenöl direkt vor Ort kaufen. Besondere Olivenöle mit Geschmack bekommen keine Zusätze, sondern werden direkt mit Zitrusfrüchten, Knoblauch oder Kräutern gemeinsam gepresst. Der Geschmack ist voll und rund, liegt samtweich auf der Zunge. Mavroudis bietet neben dem Werkverkauf noch ein Museum, das kostenfrei zu besuchen ist und die Evaluation der Olivenölprodukten von der Vergangenheit bis heute mit original Produktionsanlagen darstellt.

Posted by in Griechenland, Korfu
Die Wohnung in Abwesenheit gegen Einbruch schützen

Die Wohnung in Abwesenheit gegen Einbruch schützen

Wer reist, ist in Abwesenheit besonders gefährdet, Opfer von Einbruchtätern zu werden. Jeder kennt die Hinweise, wie man Einbrecher abschrecken soll: Ein Haus oder eine Wohnung soll bewohnt aussehen, indem zum Beispiel der Nachbar in der Einfahrt parken darf oder die Blumenfrau täglich andere Rollläden herunterlässt. Eine Zeitschaltuhr kann das Licht periodisch einschalten - oder auch ein auf der Straße hörbares Radio. Einzig: Damit macht man das Eigenheim nur uninteressanter, aber nicht sicherer. Mit sehr einfachem Aufwand lassen sich aber Fenster nachträglich sichern. Eine Nachrüstung von Fensterriegeln erhöht die physikalischen Hürde, durch ein Fenster oder eine Terrassentür einzubrechen. Ein einfaches Smart-Home-System kann zusätzlich informieren, wenn Fensterkontakte oder Bewegungsmelder ausgelöst werden.

Im Schnitt alle 3 Minuten geschieht ein Einbruch. Auch wenn die Hausratsversicherung den Schaden eines Einbruchs ersetzen kann, so bleibt das Gefühl: Es war jemand in meiner Wohnung. Das Unsicherheitsgefühl bleibt. Daher ist es besser, wenn es gar nicht erst dazu kommt. Fast immer sind moderne Wohnungs- und Haustüren relativ gut gesichert. Bolzen, Stifte, Zapfen, Pilzköpfe - alles mechanische Sperren, die eine Tür sicher im Rahmen halten und die es sehr schwer machen, sie nach innen wegzudrücken. Leichter ist es meist über Fenster und Terrassentüren einzusteigen, die weit weniger gesichert sind. Ab fünf Euro pro Fenster können mechanische Sperren nachgerüstet werden, die bis zu 2 Tonnen Widerstand aushalten und die es Einbrechern nur noch schwer möglich machen, diese Sperren zu überwinden.

Für Fenster mit nur einem Flügel, die nach an der Zarge eingebaut sind, eignet sich der simple Fensterschnapper. Eine Neuerfindung aus der Höhle des Löwens. Was anfänglich für 40 EUR pro Stück im Angebot war, gibt es jetzt schon für etwa 5 EUR - abhängig davon, wieviele man kauft. Wer also eine sehr große Wohnung hat, kann sogar noch unter 5 EUR pro Stück kommen. Der Fensterschnapper besteht aus drei Teilen: Einer Metallplatte, die mit drei sehr langen Schrauben fest in der Zarge montiert wird. Eine zweite Metallplatte wird in die fest montierte Platte eingehängt und über eine sehr starke Feder verbunden. Der Schnapper "schnappt" zu: Wie im Bild zu sehen ist, wird das Fenster damit blockiert.
Bei der Installation muss folgender Hinweis des Herstellers beachtet werden: "Für die Montage muss das Spaltmaß (Abstand zwischen Fensterflügel mit dem Griff und der Laibung, also der Wand) größer als 2,5 cm bis max. 5,5 cm sein. Die notwendige Raumtiefe muss an der Laibung größer als 10 cm sein." Aus eigener Erfahrung kann jedoch gesagt werden, dass durch Unterfüttern auch ein etwas höheres Spaltmaß akzeptiert werden kann und bei der Raumtiefe auch weniger möglich ist. Dann steht der Schnapper ein wenig in den Raum über. Zu flach darf es aber nicht werden, dann ist keine Montage mehr möglich.

Auf den folgenden Bildern ist zuerst ein Fensterschnapper zu sehen, der das Fenster verriegelt. Durch leichten Druck wird der Fensterschnapper nach unten gedrückt und ermöglicht das Öffnen des Fensters. Ein aufgeklebter Filz verhindert Abrieb.

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Bei Fenstern mit mehreren Flügeln reicht so etwas natürlich nicht. Es gibt aber hier ebenfalls sehr leichte mechanische Sperren, die ein Eindrücken von Fenster und Türen unmöglich machen. Es gibt hierfür Lösungen von Burgwächter oder Abus. Beide müssen aber mit einem Schlüssel entriegelt werden. Während Abus einen großen Riegel über beide Fensterrahmen schiebt, ermöglicht es der Fensterriegel von Burgwächter, die Fenster getrennt voneinander zu sperren. Die Widerstandkraft des Abus-Riegels ist dabei etwas höher. Beide Riegel haben bei der Montage gemein, dass man hier den Fensterrahmen anbohren muss. Bei der Montage vorher genau nachmessen, dass die sehr lange Schraube nicht den Fensterrahmen durchschlägt. Außerdem empfiehlt es sich, erst mit der empfohlenen Bohrergröße zu starten, dann aber in kleinen Schritten nachzubohren, weil sonst zuviel Spannung auf der Schraube lastet.

Im Bild: Fensterriegel von Burgwächter für 2-Flügel-Fenster.

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Wer mag, kann seine Wohnung weiter schützen. Sinnvoll kann es sein, mithilfe eines Smarthomes Bewegungsmelder, Tür- und Fenstersensoren sowie eine IP-Kamera zu installieren. Mit wenigen Klicks kann beispielsweise ein Devolo Homecontrol System so programmiert werden, dass in Abwesenheit immer dann ein Alarm per SMS (kostenpflichter Service von Devolo), per Push-Notification in der MyDevolo App (gratis) oder per E-Mail (ebenfalls ohne Extrakosten) versendet wird, wenn diese Sensoren "anschlagen". Da es dabei auch zu Fehlalarmen kommen kann, wenn z.B. im Urlaub die Nachbarin, die sich um die Blumen kümmert, versehentlich den Alarm nicht deaktiviert oder es zu einem Netzwerkausfall kommen kann, der die Übermittlung von Nachrichten verhindert, handelt es sich dabei nicht um eine Alarmanlage. Dennoch ist es beruhigend, eine gewisse Kontrolle zu haben, sollte jemand unbefugt Zugang zur Wohnung finden. Sei es nur, damit man ihn dabei nicht überrascht und in die Arme läuft.

Die Fotos zeigen links einen Fenstersensor, rechts einen Bewegungsmelder. Devolo selbst empfiehlt für jeden Fensterflügel einen eigenen Sensor. Das ist aber nicht sinnvoll. Der Sender und der Empfänger können auf jeweils einen Flügel geklebt werden und wenn nur einer der beiden Flügel geringfügig bewegt wird, schlägt der Sensor Alarm.

Eine IP-Kamera zu installieren kann ebenfalls sinnvoll sein, um im Alarmfall nachschauen zu können, was wirklich passiert. Gleichzeitig ermöglicht es ein Beweisvideo zu machen. Es empfiehlt sich dabei ein Gerät, dass direkt in der Cloud Videos speichert. Von D-Link gibt es so etwas mit kostenfreier Aufbewahrung für 24 Stunden, längere Zeiträume kosten im Abo mehr. Die Kameras starten ab rund 55 EUR, z.B. die DCS-8000LH, die direkt bei Amazon* bestellt werden kann.

Hinweise der Polizei zum Thema Einbruch findet ihr hier: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl-und-einbruch/ Nehmt die Hinweise ernst, macht euch aber nicht verrückt. Die absoluten Einbruchzahlen sind nicht sehr hoch. Mit ein wenig Vorsicht schützt ihr euer Eigenheim zusätzlich auch in Abwesenheit und reduziert das Risiko zusätzlich.

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Was ist denn das? Travelgusto – kurz erklärt.

Was ist denn das? Travelgusto – kurz erklärt.

Travelgusto – Erschmecke die Welt

Was schon ist und was noch kommt.
Reiseblogs gibt es wie Sand im Meer. Foodblogger nerven uns zuhauf, wenn wir mal ganz entspannt essen gehen wollen. Beides irgendwie zusammen ist aber jeder von uns: Wer reist, der erschmeckt die Welt.
Wer kennt das nicht? Endlich im Hotel angekommen, stellt sich die Frage: Was gibt es hier zu entdecken? Es bieten sich die typischen Touristenfallen an, rund um das Hotel gibt es schon „irgendwas“ oder man geht doch wieder nur zu McDonalds oder Vapiano. Nicht nur Bequemlichkeit, sondern weil es einfach schwer ist zu wissen, was typisch für eine Stadt oder eine Region ist. Über Museen und Kirchen schreiben all die bunten Reiseführer und das neuste In-Café erfährt man im Netz. Beides ist aber nicht unbedingt das echte, authentische Erleben einer Region. Travelgusto hat den Anspruch, genau hier die Lücke zu füllen.Erste Texte sind schon da. Weitere Texte kommen. Du sollst nicht Masse sondern Qualität bekommen. Daher wächst die Anzahl an Beiträgen ständig, aber langsam. Nach und nach. Dabei muss gelten: Es wird nur das veröffentlicht, was du selbst erschmecken kannst, denn es gilt:

GPS ist ein Muss. Damit du leicht finden kannst, was du zuvor gelesen hast, gibt es bei jedem Beitrag GPS Tags, die du nur in dein Navi oder in eine Karten-App eingeben musst – und du findest direkt hin.

Google Maps gibt’s dazu, damit du dir schon mal schnell angucken kannst, wo du diese Orte finden kannst. Oder du gehst den umgekehrten Weg: Erst den Ort suchen, dann das Produkt. Momentan ist dieses Feature noch nicht implementiert, denn es ist auch ein wenig aufwendig in der Erstinstallation. Folgt aber ganz bald – jeder weiß, wie praktisch das ist.

Wo kann ich das Produkt kaufen, was ich hier finde? Bislang nur vor Ort. Du hast die Chance, dir den Produktionsprozess oder seinen Herkunftsort persönlich anzuschauen und mit nach Hause zu bringen. Hast du Interesse, mehr von einem Produkt zu bekommen? Dann schreib eine E-Mail an XZT und sag ganz unverbindlich, was dich interessieren würde, idealerweise auch eine Menge und dein idealer Preis. Keine Sorge: Du kaufst damit nichts – und der spätere Preis orientiert sich an den Einkaufspreisen. Wenn aber klar ist, dass ein Produkt zu teuer zum Verkauf ist, dann wird es auch nicht gelistet werden.

Und wie finanziert sich das alles? Grundsätzlich zahlst du gar nichts. Weil Travelgusto aber auch ein wenig Geld verdienen musst, wird bald dezent Werbung eingesetzt, die zu den Leckereien aus aller Welt passen. Oder Hotels in der Nähe, Flugtickets, eine Kreditkarte, etc. – wenn dich das dann interessiert, nutze bitte den Link von Travelgusto. Du bekommst dann genau das Produkt, was du beim Direktaufruf einer Website auch erhalten würdest. Aber dieser Blog bekommt eine klitzekleine Belohnung dafür und kann den Server bezahlen.
Auch wird es hier und da mal Werbeinblendungen geben. Dezent, aber verzichten kann Travelgusto leider nicht vollständig darauf. Wenn dich also etwas der Einblendungen interessiert, dann klick beherzt zu!

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Kreta: Nationalgetränk Ouzu

Kreta: Nationalgetränk Ouzu

Ouzu
Insel Kreta
GPS 35.342224, 25.135571

Ouzo ist hier allgegenwertig und jeder trinkt es in Massen statt in Maßen. Denn es ist so einfach, ihn zu produzieren. Wer Trauben hat, produziert auf Kreta seinen eigenen Ouzo - oder war es Raki? Raki ist doch von den Türken?! Was ist Ouzo eigentlich genau und wie unterscheidet er sich vom Ouzo aus anderen Teilen Griechenlands, Tispouro, Raki und Sambuca?

Bei Ouzo beginnt die Besonderheit damit, dass der Begriff nach EG-Verordnung 1576/89 geographisch geschützt ist. Wer es nachlesen mag, bitte schön hier entlang: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/ALL/?uri=CELEX%3A31989R1576
Ouzo darf demnach nur aus einigen Regionen Griechenlands und Zypern stammen, wobei die Menschen in Kreta behaupten, dieser Anislikör wäre hier erfunden worden. Es gibt einiges, was dafür spricht. Und anderes spricht dagegen. Aufklärung ist nötig: Beinahe jede Familie besitzt auf der Insel irgendein Stück Land auf dem ein paar Weinstöcke stehen - und dann brennt man irgendwann daraus etwas Alkohol, einen Raki. Der kretische ist anders als türkischer Raki ohne Anis, ein Tresterbrand, der dem Grappa ähnelt. Destilliert ihn man ihn aber erneut mit Anis sowie weiteren Kräutern, wird daraus ein feiner Ouzo. Ouzo muss immer Anis enthalten. Ouzo aus Kreta ist etwas ganz besonderes und eher selten zu erhalten. Das macht ihn aber auch besonders. Auf Kreta wachsen ganzjährig diverse Kräuter, die es so nur auf der größten Insel Griechenlands gibt, wie zum Beispiel Diptam, ein mit dem Oregano verwandtes Gewächs. Der Geschmack ist somit einzigartig. In den großen Tavernen bekommt man meist mit der Rechnung Raki (also den kretischen Grappa) oder Ouzo gereicht, der dann meist vom Festland kommt. Es ist also auch viel Glück dabei, selbst gebrannten Ouzo zu bekommen. Am besten in die kleinen Landtavernen gehen und nach Selbstgebranntem fragen - egal, ob es dann Raki oder Ouzo gibt: Originaler geht es kaum.
Wer auf Kreta nach einem besonders guten Ouzo fragt, wird also nur in Ausnahmefällen das selbstgebrannte Schätzchen genannt bekommen, den man aber mangels Bezugsquelle ohnehin nur schwer mit nach Hause nehmen könnte. Und so erfährt man oft den Geheimtipp "Barbayanni". Dieser Ouzo ist in zwei Sorten erhältlich und schmeckt voll und weich. Wird allerdings auf der Insel Lesbos produziert. Oder auch "Babatzim" - der schon sehr viel näher am Raki ist, bezeichnet er sich doch selbst auch als Ouzo aus Konstantinopel. Einen größeren Ouzo-Produzenten gibt es ironischerweise auf Kreta gar nicht.

Werbung: Jetzt bei Amazon* kaufen:
Barbayanni grün (in der praktischen 0,2l Probiergröße!) oder blau
Als Alternative: Babatzim.

Was ist nun der Unterschied zu Tsipouro, Raki und Sambuca? Zum Tsipouro gibt es einen großen, denn dieser wird immer ohne Anis distilliert und hat tendenziell eher etwas weniger Alkohol als Ouzo. Es ist eigentlich der Ouzo ohne Anis. Raki, der aus der Türkei kommt, ist beinahe identisch zum Ouzo und enhält viel Anis. Raki aus Griechenland, auf Kreta auch Tsikoudia genannt, ist ohne Anis, und hat zum Tsipoura verglichen meist mehr Alkoholgehalt. Auch Sambuca ist ein Anisbrand, aber kommt aus anderen Ländern und enthält auch andere Kräuter. Allen Anis-Bränden gleich ist, dass sie in Wasser trübe werden. Das liegt am Anisöl, dass sie enthalten und das in Verbindung eben diese milchige Trübung hervorbringt.

Zusammengefasst: Ouzu gehört zu Griechenland und jede Familie hat ihre eigene, weltbeste Marke oder brennt sogar selbst. Er gehört zum Urlaub einfach dazu und kann nicht nur pur, sondern auch mit eiskaltem Wasser oder in Cocktails genossen werden. Wer kein Anis mag, wählt Raki, Tsipouro oder Tsikoudia. Einfach mal probieren - Yiamas - Prost!

Zusammengefasst: Ouzo ist nicht gleich Ouzo. Die Unterschiede kommen bald nicht nur in den Text, sondern, und nun halte dich fest: auch in die Zusammenfassung.

Posted by in Griechenland, Kreta